Timo Boll und Li Jiao gewinnen Europe Top 12

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Timo Boll und Li Jiao gewinnen Europe Top 12

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Timo Boll und Li Jiao gewinnen Europe Top 12

Die Sieger des 40. europäischen Ranglistenturniers heißen Timo Boll (GER) sowie Li Jiao (NED). Für Boll, der seinen Titel aus dem Vorjahr damit erfolgreich verteidigte, war es der bereits fünfte Triumph bei einem Europe Top 12, während Li Jiao nach 2007 und 2008 zum dritten Mal das prestigeträchtige Turnier für sich entscheiden konnte.

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Li Jiao & Timo Boll, die Gewinner des Europe Top 12 2010 (Foto: Roscher)

Im ausverkauften, 3200 Zuschauer fassenden Burg-Wächter-Castello in Düsseldorf, das auch schon im Vorjahr als Austragungsort des Top-12 fungierte, wurde den Fans Tischtennis der Extraklasse geboten. Timo Boll besiegte im Finale seinen ewigen Rivalen aus Weißrussland, Vladimir Samsonov mit 4-2. Dabei war Samsonov über weite Strecken spieldominierend, verpasste es aber eine 8-1 Punktführung im vierten Satz (bei 2-1 Satzführung) ins Ziel zu bringen und mit 3-1 in Führung zu gehen. Stattdessen schaffte Boll mit 11-9 noch den Satzausgleich zum 2-2 und ließ sich in der Folge nicht mehr von der Siegerstraße abdrängen. "Es war unheimlich wichtig für mich, den vierten Satz noch umgebogen zu haben. Nach 1:3 Satzrückstand wird es gegen „Vladi“ natürlich ganz, ganz schwer.", analysiert Boll nach dem Spiel. Für Vladimir Samsonov war es erneut eine verpasste Chance gegen Timo Boll zu gewinnen, die letzten fünf Spiele endeten alle zu Gunsten des Deutschen. Dementsprechend enttäuscht war "Vladi" auch: „Klar bin ich frustriert. Wer weiß, wie das Spiel ausgeht, wenn ich mit 3:1 Sätzen in Führung gehe. Bis zum 8:1 im vierten Satz habe ich gut gespielt. Was dann passiert ist, kann ich gar nicht so richtig erklären. Danach wurde es für mich dann immer schwieriger. Timo hat dann keine Fehler mehr gemacht und nahezu alles getroffen.“ Damit sicherte sich Boll nach 2002, 2003, 2006 und 2009 seinen insgesamt fünften Europe Top 12 Titel, womit er auch der Rekordmarke von Jan-Ove Waldner (7 Titel) einen weiteren Schritt näher gerückt ist.

Bei den Damen setzte sich die holländisch-chinesische Linkspenholderspielerin Li Jiao vor der Titelverteidigern, Li Qian (POL), durch. Die Zuschauer sahen ein sehr abwechslungsreiches Spiel von Angriff gegen Abwehr, in dem sich Li Jiao am Ende nach Abwehr zweier Matchbälle hauchdünn im siebten Satz mit 13-11 durchsetzen konnte. Li Jiao stand ob ihres Erfolges die Freude ins Gesicht geschrieben. „Am Anfang der Partie habe ich gut gespielt. Dann habe ich ein bisschen den Faden verloren, weil ich das Spiel zu schnell zu Ende bringen wollte. Ich habe zu hektisch gespielt und Li Qian mit meinen Fehlern immer weiter aufgebaut. Es ist mir dann aber zum Glück gelungen, mich zurück ins Spiel zu kämpfen. Es ist ein ganz besonderer Sieg für mich. Ich kann es noch gar nicht glauben.“, resümiert die seit 2004 für die Niederlande startberechtigte gebürtige Chinesin.

Österreich stellte in Düsseldorf mit vier Startern ein Rekordkontingent. Mit Werner Schlager, Chen Weixing, Robert Gardos und Liu Jia waren alle heimischen Top-Stars vertreten. Das beste Ergebnis erreichte Abwehrass Chen Weixing, der bis ins Halbfinale vorstieß, dort aber am späteren Zweiten Vladimir Samsonov mit 0-4 scheiterte. Am Weg ins Halbfinale war Chen gegen Bastian Steger (4-3) sowie Dimitrij Ovtcharov (4-0) erfolgreich gewesen. Ein wenig Pech hatte Werner Schlager, der nur aufgrund des schlechtesten Punktverhältnisses nicht den Aufstieg aus der Gruppe schaffte. Denn, in seiner Vorrundengruppe mit Patrick Baum und Zoran Primorac (CRO) gingen alle drei Spiele in den Entscheidungssatz, von denen jeder Spieler eines für sich entscheiden konnte. Dadurch mussten die Punkte ausgezählt werden und da hatte Schlager das minimal schlechtere Verhältnis, landete gar nur auf dem dritten Gruppenrang und verpasste dadurch den Aufstieg in die Hautprunde. Robert Gardos belegte in seiner Gruppe durch Niederlagen gegen Ovtcharov (1-4) und dem späteren Halbfinalisten Kalinikos Kreanga (GRE, 3-4) ebenfalls den dritten Rang. Liu "Susi" Jia konnte zwar ihr Auftakteinzel in der Neuauflage des EM-Finals 2008 gegen Ruta Paskauskiene (LTU) für sich entscheiden, hätte aber bei der 0-4 Niederlage gegen die Abwehrspielerin Li Jie (NED) zumindest einen Satz gewinnen müssen, um ins Viertelfinale aufzusteigen. So endete aber auch für sie das Turnier bereits nach der Vorrunde.

:arrowr: ALLE ERGEBNISSE

Das nächste Europe Top-12 Turnier steigt am 5. und 6. Februar 2011 im belgischen Liege.
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